HOHE SICHERHEIT DER ANÄSTHESIE

Die Anästhesie als eigenständiges Fachgebiet ist eine relativ junge medizinische Disziplin. Dennoch hat sich das Fachgebiet in der vergleichsweise kurzen Zeit rasant entwickelt und darf für sich beanspruchen, dem Risikomanagement und der Patientensicherheit schon seit Jahrzehnten einen hohen Stellenwert eingeräumt zu haben.
Anästhesisten erkannten schon sehr früh, dass es neben den rein fachlichen, technischen Verbesserungen weitere Massnahmen im Bereich der Führung, Ausbildung, Training und v.a. Kommunikation zur Erhöhung der Patientensicherheit braucht. Sie führten viele heute im klinischen Risikomanagement gängigen Verfahren erstmals in der Medizin ein: z.B. 1984 die strukturierte Analyse von Haftpflichtfällen, 1986 Standards für die Durchführung von Narkosen, 1987 die Simulation inklusive dem «Crew Resource Management» analog der Luftfahrt sowie nationale Incident Reporting Systeme (1992 in Australien und 1995 als CIRS in der Schweiz).
Diese Bemühungen unterstreichen die bedeutende Vorreiterrolle der Anästhesiologie im Rahmen der Patientensicherheit.  Und so liegt heute die rein anästhesiebedingte Sterblichkeit bei Wahleingriffen bei ca 1/450.000.